Wie man ein gutes Passwort findet und es sich merkt

Um ein gutes Passwort zu finden und es sich zu merken, gibt es im Großen und Ganzen drei Möglichkeiten:

Methode 1 - Der Passwortgenerator

Passwortgeneratoren können zufällige, sehr gute Passwörter generieren. Eine Online-Variante gibt es z.B. unter https://www.zendas.de/service/passwort_generator.html.
Um sich solche Passwörter zu merken, gibt es folgenden Trick:
Das gewählte Passwort legst Du vorläufig als Anmeldepasswort für Deinen Rechner fest. Dann stellst du den Bildschirmschoner so ein, dass er das Passwort bei Reaktivierung anfordert und sich schon nach einer Minute einschaltet. Nach spätestens einer Woche hat sich das Passwort durch das ständige Eingeben so eingebrannt, dass Du es nicht mehr vergessen wirst.
Alternativ kannst du natürlich auch einen Passwortsafe verwenden. Dieser hat den Vorteil, dass Du Dir für jeden Dienst ein eigenes Passwort aussuchen kannst und damit die Sicherheit Deiner Accounts nochmal erhöhst. Das Bundesamt für Sicherheit empfiehlt hier z.B. das OpenSource-Programm keepass.

Methode 2 - Die Satz-Methode

Eine andere gute Methode ist das Bilden von leicht merkbaren Sätzen, deren Anfangsbuchstaben Du dann als Passwort verwendest. Beispiel: IwidL124. = "Ich wohne in der Lilienstraße 124." Diesen Satz merkst Du Dir leichter als das Passwort selber. Wichtig ist allerdings, dass man keine Zitate aus der Literatur oder Teile von Songtexten verwendet. Hacker kennen selbst solche Tricks.

Methode 3 - Die Passwortkarte

Das ist die Methode für den Geldbeutel. Die Grundidee ist, sich eine Passwortkarte zu generieren (s. Abbildung unten). Anhand eines Leseschemas kannst Du Dir dann dein Passwort für den jeweiligen Dienst ablesen. So kannst Du z.B. dein ebay-Passwort nach folgender Methode ablesen:
Aus der ersten Zeile holst Du Dir den Eintrag für „e“, aus der zweiten für „b“, aus der dritten Zeile für das „a“ usw. Aus
1. e = uc
2. b = sb
3. a = E9
4. y = dl
5. . = pl
6. d = tu
7. e = !e

ergibt sich dann das Passwort: ucsbE9dlpltu!e
Natürlich kannst Du das Passwort kürzen, indem du z.B. nur die ersten 5 Zeichen „übersetzt“. Mindestens 10 Zeichen sollte Dein Passwort aber haben.
Unter https://campus.tum.de/tumonline/co_loc_pwgen.make_pwgen kannst du Dir selbst eine individuelle Passwortkarte erzeugen. Denk daran: nur eine individuelle Karte, die nur du im Zugriff hast, sorgt dafür, dass niemand anderes an Deine Passwörter kommt.
Noch besser wird Dein Passwort, wenn du Dir eine eigene Methode zum Ablesen ausdenkst, die nur Du kennst. Denn dann kannst Du sogar die Karte verlieren, ohne dir Sorgen machen zu müssen.
Neben der eigentlichen Karte für den Geldbeutel solltest Du Dir unbedingt eine Backupkarte machen, für den Fall, dass Deine Originalkarte verloren geht. Die Backupkarte solltest Du an einem sicheren Platz zu Hause aufheben.