Tracking

Was ist Tracking?

Tracking, Targeting, Profilbildung fallen unter den Oberbegriff der Webanalyse. Er bezeichnet die Sammlung und Auswertung des Verhaltens von Besuchern auf Websites. Häufigstes Ziel ist das Auswerten des Nutzerverhaltens auf der eigenen Webseite:

• Von welcher Seite kommt der Nutzer?
• Wie sind seine "Wege" auf der Webseite?
• Welche Inhalte interessieren besonders?

Dadurch können Webseiten optimiert, Webshops ihr Angebot an den Nutzer angepasst und Suchmaschinenergebnisse optimiert werden.

Weshalb ist Tracking problematisch?

Webanalyse scheint damit auf den ersten Blick sowohl für Betreiber wie auch Nutzer sinnvoll zu sein. In der Praxis werden die gesammelten Nutzerdaten aber nicht nur für die eigenen Angebote ausgewertet, sondern auch an andere weiter gereicht. Sucht man beispielsweise auf www.ichBucheEineReise.de nach Reisen nach Frankreich, so kann es durchaus vorkommen, dass beim Aufruf einer anderen, thematisch vollkommen unabhängigen Seite Werbung von Reiseveranstaltern für Frankreich eingeblendet werden.

Soweit scheint auch dies noch harmlos. Was aber, wenn Sie sich über Zahnimplantate im Internet schlau machen, dann nach Zahnzusatzversicherungen suchen und nur ziemlich teure Tarife angeboten werden? Was, wenn Sie in einem Online-Shop nur per Vorkasse zahlen dürfen, u.U. weil Sie sich eventuell vorher über Kredite informiert haben?

Technisch ist dies inzwischen problemlos machbar. Wie weit hier die Bestrebungen und Umsetzungen gehen, ist aber wohl schwer zu beurteilen. Datenschützer betrachten übrigens allein das Aufzeichnen für das eigene Angebot u.U. als das Erheben von personenbezogenen Daten.

Wie kann man sich schützen?

Unabhänging davon, ob man nun einfach nur keine persönlichen Daten offenbaren möchte oder obige Szenarien für denkbar hält: Vor Profilbildung/Tracking kann man sich (zumindest teilweise) schützen. Es gibt Möglichkeiten, komplett anonym im Netz zu surfen, wobei dies den Surfkomfort erheblich einschränkt.

Aber auch kleine Änderungen im Surfverhalten oder Einstellungen am Browser können dafür sorgen, dass man etwas anonymer im Netz unterwegs ist und großen Datensammlern weniger Futter gibt.

Zwei Möglichkeiten wollen wir hier nun kurz vorstellen:

• https://www.ixquick.com/deu/ [1] [2]
  eine sogenannte Metasuchmaschine, die Ihre Anfrage anonymisiert an mehrere andere Suchmaschinen weiter reicht und ein Maximum an Privatsphäre garantiert.
  Betreiber ist eine Niederländisches Unternehmen.
• https://metager.de/ [2]
  eine Metasuchmaschine, die Ihre Anfrage anonymisiert an mehrere andere Suchmaschinen weiter reicht.
  Betreiber ist das Institut für Suchmaschinen-Technologie des
  SUMA-EV - Verein für freien Wissenszugang (e.V.)
  in Kooperation mit der Leibniz Universität Hannover
• https://startpage.com/deu/ [1]
  eine Suchmaschine, die Ihre Anfrage anonymisiert an Google weiter reicht - für alle, die nicht auf die Ergebnisse der Google-Suche verzichten wollen.
  Hier haben Sie es mit dem gleichen Betreiber wie bei IXQUICK zu tun.

Ohne den Surfkomfort besonders einzuschränken, können folgende Einstellungen vorgenommen werden: Löschen der Cookies, wenn der Browser geschlossen wird, und Cookies von "Drittanbietern" (also nicht dem eigentlichen Betreiber der Webseite) nicht akzeptieren.

• Unter Firefox finden Sie die Cookie-Einstellungen im Firefox-Menü unter Extras/ Einstellungen im Reiter "Datenschutz". Zunächst muss bei der Chronik umgestellt werden, dass dies nach benutzerdefinierten Einstellungen angelegt werden soll. Dann deaktivieren Sie, dass Cookies von Drittanbietern akzeptiert werden und lassen Sie alle Cookies beim Beenden von Firefox entfernen.
• Im Internet Explorer finden sich die Einstellungen zur Cookie-Behandlung im Menü Extras / Internetoptionen. Auf der Registerkarte "Datenschutz" klickt man auf "Erweitert". Im darauf erscheinenden Dialog muss zuerst die automatische Cookie-Behandlung aufgehoben werden. Dann werden Cookies sowohl von Drittanbietern blockiert. Schließlich muss der Haken "Sitzungscookies immer zulassen" gesetzt werden.