Was heißt denn "sicherer" Speicher?
Schutzmaßnahmen gegen Datenverlust
Der zentrale Datenspeicher befindet sich im Rechnerwürfel des Leibniz Rechenzentrums. Dieses Rechnergebäude ist als "dark center" ausgelegt, d.h. normalerweise haben Menschen dort keinen Zugang.
Im zentralen Datenspeicher abgelegte Daten werden zunächst auf einen Primärsystem gespeichert und innerhalb von 60 Minuten auf ein Replikationssystem in einem separaten Brandschutzabschnitt repliziert. Zusätzlich werden mehrmals pro Woche Bandkopien von allen Daten erstellt und einige Wochen lang aufbewahrt.
Sowohl das Primär- als auch das Replikationssystem sind gegen den gleichzeitigen Ausfall von zwei Festplatten pro RAID-Gruppe geschützt. Das Dateisystem verfügt über integrierte Checksummen, die eine eindeutige Erkennung sowohl von defekten als auch fehlplatzierten Datenblöcken ermöglichen und so die Datenintegrität garantieren.
Durch ein automatisches, regelmäßiges sog. Scrubbing aller Daten werden defekte Datenblöcke auch in selten benutzten Dateien gefunden und repariert. Zusätzlich können Benutzer beschädigte oder gelöschte Dateien jederzeit auch selbst aus Snapshots, die mehrere Wochen zurückreichen, wiederherstellen.
Für die Langzeit-Archivierung von Daten kann zusätzlich der vom LRZ angebotene Tivoli Storage Manager (TSM) genutzt werden: dabei werden die Daten doppelt in zwei räumlich getrennten Rechenzentren auf Magnetbändern (Haltbarkeit: ca. 25 Jahre) gespeichert und regelmäßig auf aktuelle Bandtechnik umkopiert. Das muss gesondert vereinbart werden.
Schutz vor unberechtigtem Zugriff
Die Daten auf dem zentralen Speicher sind durch Zugriffsrechte geschützt und im Allgemeinen so sicher wie Ihr eigenes Passwort. Um Ihre Daten zusätzlich zu schützen (z.B. vor Zugriff durch Administratoren, Ausspähung im Transport), können Sie Ihre Daten zusätzlich verschlüsseln.