CM@TUM: Einführung eines Campus Management Systems

Das Projekt CM@TUM steuerte und koordinierte die Einführung des Campus Management Systems TUMonline.

TUMonline ist ein Campus Management System, das alle studienrelevanten Prozesse an der TU München integriert und miteinander vernetzt. Der studentische Lebenszyklus wird auf diese Weise von der Bewerbung bis zur Alumni-Zugehörigkeit durch ein einziges IT-System unterstützt und begleitet. TUMonline löste zugleich zahlreiche bisher nebeneinander existierende Altsysteme ab.

Hintergrund

Die Einführung von TUMonline ist eine Folge des „Bologna-Prozesses“, der 1999 angestoßen wurde und die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums zum Ziel hat. Der Prozess brachte fundamentale Veränderungen von universitären Strukturen und Kernprozessen mit sich, wie z. B. die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Zugleich trugen eine wachsende Internationalisierung, ein zunehmender Konkurrenzkampf zwischen den Universitäten sowie steigende Bewerber- und Studierendenzahlen zu einem tiefen Umbruch in der deutschen und europäischen Hochschullandschaft bei.

Diese Entwicklung erforderte eine Anpassung des gesamten Bereichs Studium und Lehre der TU München an die veränderten Rahmenbedingungen. Da die bestehende IT-Infrastruktur diesen komplexen Anforderungen nicht gerecht wurde, war der Umstieg auf ein umfassendes Campus Management System unumgänglich.

Ende 2007 fiel die Entscheidung zugunsten des webbasierten Informations-Management-Systems CAMPUSonline der TU Graz. Im Januar 2008 wurde der Kooperationsvertrag geschlossen, der die Einführung von CAMPUSonline an der TU München unter dem Namen TUMonline zum Ziel hat.

Projektbeschreibung

Die Hauptprojektphase lief vom 7.1.2008 bis zum 31.12.2009. Seit Anfang 2010 läuft eine achtjährige Entwicklungspartnerschaft zwischen der TU Graz und der TU München, in der die Verbesserung, Erweiterung und Wartung von TUMonline im Vordergrund steht.

Die hohe Komplexität des Projekts erforderte eine effiziente Projektorganisation. Zu den wichtigsten Organisationseinheiten gehörten

  • das koordinierende Projektbüro,
  • sechs Teilprojekte, die eng mit dem Grazer Projektteam zusammenarbeiteten:
    • Studierendenmanagement
    • Prüfungsmanagement
    • Lehrveranstaltungen
    • Identity Management
    • Integration
    • Technik
  • der beratende Fachausschuss,
  • mehrere Teilprojekt-Fachausschüsse sowie
  • das IT-Service-Zentrum und das Leibniz-Rechenzentrum für den technischen Support.

Die Projektorganisation wurde 2010 in eine Keyuser-Struktur überführt. Die Keyuser für die verschiedenen Themenbereiche stehen dabei an der Schnittstelle zwischen der jeweiligen Fachabteilung und dem Entwicklungsteam in Graz. Sie haben die Aufgabe, die fachliche Expertise für ihren Bereich zu bündeln sowie die Weiterentwicklung von TUMonline zu koordinieren und zu planen.

Unterstützt werden die Keyuser vom Campus Management Team. Dieses unterstützt die Anwender, kümmert sich um die Beseitigung von Fehlern und sorgt für die Verbesserung von Funktionalitäten.

Projektziele

Ziel des Projekts war es, mit TUMonline eine integrierte Gesamtlösung für alle Verwaltungsprozesse im Bereich Studium und Lehre mit Hilfe webbasierter Verfahren zu schaffen, von der Bewerbung bis zum Alumni-Service. Die wichtigsten Teilziele waren:

  • die Schaffung einer konsistenten und aktuellen Datenbasis für alle Prozesse,
  • die Integration aller studienrelevanten Prozesse der TU München und
  • die Bereitstellung zielgruppenspezifischer Online-Services für alle Hochschulangehörigen.

Systemkonzept

Das System basiert auf drei Säulen:

  • einem sehr flexiblen Werkzeug zur Abbildung von hierarchischen Organisationsstrukturen,
  • einem ausgefeilten Rollen-und Rechtemanagement und
  • einer modularen, vollständig webbasierten Architektur.

Diese Kombination erlaubt es, jedem Angehörigen der TU München auf einem individuellen Desktop genau jene Funktionen und Datensichten zur Verfügung zu stellen, die er benötigt bzw. benutzen darf.

Das Systemkonzept sieht vor, dass alle Funktionen außerhalb der Bereiche Finanzbuchhaltung, Personalverwaltung, Datawarehouse und Bibliothek in TUMonline realisiert werden.

Zu den Kernfunktionen von TUMonline gehören

  • der Online-Bewerbungsprozess,
  • die Studierendenverwaltung,
  • die Prüfungsverwaltung,
  • das Management von Modulen, Studiengängen und Lehrveranstaltungen sowie Raumterminen
  • das Identity-Management.

Kontakt

Für Fragen zu TUMonline und dem Projekt CM@TUM wenden Sie sich bitte an den TUM IT-Support (it-support@tum.de).